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Besuch im Himmel

In ihrem Buch „Besuch im Himmel” lässt Marie-Claire van der Bruggen die letzten Lebenstage ihres Vaters noch einmal aufleben.

Im Moment des Todes ihres Vaters bildet sich eine Brücke zwischen dieser und der anderen Welt, die sie in die Lage versetzt, den Übergang als ein berührendes und dankbares Erlebnis zu erfahren. Nach einiger Zeit kommen Marie-Claire und ihr Vater wieder miteinander in Kontakt. In einer Reihe von Gesprächen, die sich zwischen ihnen entfalten, bekommen wir mehr Deutlichkeit über alles, was während unseres Sterbens mit uns geschieht und wie es nach unserem Tod für uns weitergeht.

Wie kannst Du das Buch bestellen:

Das Buch ist zu bestellen über alle Buchhandlungen und Online-Shops.

Weitere Informationen über das Buch:

ISBN-Nummer: 978-90-8275-820-7

Verlag: Eoscentra

Gebunden, fester Einband Edition. 96 Seiten.

Der Preis dieses Buches beträgt € 14,95

Leseprobe

Mein Vater war schon einige Monate tot, als ich eines Nachts plötzlich durch ein weiches, aber helles Licht wach wurde. Ich setzte mich auf und sah mich verblüfft um. Zu meiner großen Überraschung sah ich meinen Vater am Fußende meines Bettes stehen. Er sah sehr gut aus und viel jünger als zu der Zeit, als er gestorben war. Er war wieder von dem schönen Licht umgeben, welches ich auch schon in dem Moment gesehen hatte, als er seinen Körper verlassen hatte. Lächelnd stand mein Vater da und schaute mich an. Das Seltsame daran war, dass ich eigentlich überhaupt nicht erschrocken war. Ich war nur sehr glücklich, dass er da war und ich sagte: „Hallo Papa, wie schön, dass Du mich besuchen kommst. Geht‘s Dir gut?” 

Auf einmal wurde ich ganz neugierig auf sein neues Leben und fragte ihn, wo er sich jetzt aufhielt und was er dort so alles täte. Mein Vater begann wieder zu lachen und sprach: „Ich wusste, dass diese Frage kommen würde und habe deshalb eine Überraschung für Dich.” „Oh ja, welche?” fragte ich aufgeregt. „Ich bin hier, weil ich Dir, zum Dank für alles, was Du für mich getan hast, mein neues Zuhause zeigen darf.”

Dies war meine Chance, mehr darüber erfahren zu können! Ich zweifelte nicht einen Augenblick und voller Vertrauen ergriff ich die ausgestreckte, strahlende Hand meines Vaters und zu meiner großen Überraschung konnte ich die Hand auch tatsächlich fühlen. Wie von selbst verließ ich meinen Körper und ich konnte ihn neben mir auf dem Bett liegen sehen. Er lag einfach da und schlief neben meinem Mann, der von all dem nichts mitbekommen hatte. „Sollen wir gehen?” hörte ich meinen Vater flüstern. Ich drehte mich zu ihm um und fühlte, wie wir zusammen nach oben schwebten. Immer höher und höher.…..

Nach einer Weile sah ich in der Ferne ein warmes goldenes Feuer. Als wir näherkamen, verwandelte sich dieses Feuer in ein strahlendes Licht, durch welches wir hindurchflogen. Einen Moment lang sah ich nichts mehr, aber dann, als wieder alles klar wurde, sah ich, dass wir in einer wunderschönen Gegend angekommen waren. Es war eine grandiose Naturlandschaft mit dem grünsten Gras und den prächtigsten Blumen und Bäumen, die ich jemals gesehen hatte. Die Farben, die ich sah, waren nicht zu vergleichen mit denen der Erde. Sie waren viel intensiver und alles schien zu vibrieren. Ich war vollkommen überwältigt davon. 

Nachdem wir eine Weile so gesessen hatten, fragte mein Vater mich, ob ich es schön fände, wenn er mir etwas darüber erzählen würde, was wichtig zu beachten wäre, wenn jemand auf seinem Sterbebett läge. Er sagte, dass er dies sehr gerne mit mir teilen wolle, weil er fand, dass ich das bei ihm unbewusst sehr gut gemeistert hätte. Natürlich wollte ich dies auch gerne, denn ich hatte gerade eine Ausbildung in Sterbebegleitung absolviert und arbeitete zu der Zeit gerade in einem Hospiz. Und sicher war ich nach dem Tod meines Vaters noch mehr an dieser Materie interessiert.

Mein Vater setzte sich dazu bequem hin und begann zu erzählen......

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